Bali

Bali, Insel der Götter (2006)

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Bali, das den meisten Deutschen leider nur als exotische Badeinsel, bekannt ist, hat viel, viel mehr zu bieten als nur einen schönen Strand. Es ist ein Teil des größten muslimischen Landes der Erde, Indonesien, hat aber bereits im Jahre 1049 seine politische Selbständigkeit erlangt und bis heute zumindest im religiösen und privaten Sinn erhalten. Die ersten Spuren des Buddhismus reichen zurück bis in das 7. Jahrhundert n. Chr.. Aber bereits im 12. Jahrhundert setzte sich in Bali, bedingt durch indische Händler, der hinduistische Glaube durch und Bali hatte dann im 14. Jahrhundert seinen kulturellen Höhepunkt. Bali war als Teil von Indonesien ab dem 18. Jahrhundert holländische Kolonie und wurde dann mit Indonesien nach dem Zweiten Weltkrieg politisch unabhängig. Bereits 1929 besuchten die ersten „Touristen“ die Insel, und ab Ende der 60er-Jahre erlebt Bali einen regelrechten Massentourismus. Allerdings ist dieser im Jahr 2004 schlagartig stark zurückgegangen, als ein Bombenattentat von muslimischen Fundamentalisten 202 Tote gekostet hat, in erster Linie australische Touristen, den Hauptgästen der Insel.

Ich besuchte das bekannte indonesische Eiland über die Weihnachtszeit im Jahr 2006 und war völlig davon überrascht, was es auf einem so winzigen Inselchen von gerade mal 87 x 144 km doch alles zu sehen gibt. Auch hier bin ich wieder mit dem Rucksack unterwegs und da ich auf den öffentlichen Personenverkehr angewiesen bin, sehe ich während meines über 3-wöchigen Aufenthalts nur einen Teil der Insel. Und hierbei beobachte ich wieder „Land und Leute“: Das Land, das nicht nur kilometerlangen Sandstrand bietet, sondern auch fantastische, von Menschenhand kunstvoll angelegte Reisfelder, immergrünen Regenwald sowie wildromantische Berge und Seen. Und die Menschen, streng gläubige, ihrem Glauben, einer hinduistischen Variante nacheifernde, freundliche, hilfsbereite und tolerante Bürger eines in erster Linie muslimischen Staates. Bei ihnen sind die tägliche Existenz und das gesamte Leben von den von ihnen verehrten Göttern abhängig, was sich durch die gesamte Kultur der Insel wie ein roter Faden spannt.

So besuche ich zu Beginn die Hauptstadt Denpasar mit all ihren bunten Facetten. Dabei habe ich auch die Gelegenheit, einen ganzen Tag an einer traditionellen Bestattung teilzunehmen, inklusive Prozession, Verbrennungszeremonie, und Seebestattung. Nach einem Tagesausflug in die südöstliche Bergregionen fahre ich in die Künstlerstadt Ubud, etwas weiter im Norden gelegen, in einer ländlichen Umgebung. Hier besuche ich eine dieser mitreisenden Kecak-Vorführungen, einem Feuer- und Trancetanz. Auch ein opulentes Tempelfest mit traditionellen Tänzen zur balinesischen Gamelan-Musik ist mir hier vergönnt. Wieder über die Hauptstadt geht´s dann zu dem bekanntesten Tempel Balis, dem bei Flut im Wasser stehenden Tanah Lot.

Nach der Pause sehen wir dann ein weiteres Highlight, den Bergtempel Pura Luhur Baktu Karu, in direkter Nachbarschaft zu einem faszinierenden Panorama über eine ganze Gegend mit Reisterassen. Von meinem Guesthouse zeige ich hier einmal beispielhaft einen balinesischen Garten mit seiner vielfältigen Blüten- und Pflanzenpracht. Und noch weiter geht´s Richtung Norden, wo es am Ufers des heiligen Bergsees einen „Postkarten-Tempel" gibt, in dem nicht nur hinduistischen Gottheiten, sondern auch Buddha verehrt wird. Zum Abschluss besuche ich noch den rund 150 Hektar großen botanischen Garten, bevor ich wieder zurück nach Denpasar und dann nach Hause reise.